Sonntag, 24. Mai 2020

Hufe lesen mit Jutta Waldvogel


Am 13.02.2020 besuchtest du uns Jutta, ich musste eben gerade im Kalender schauen, wann du den Weg zu uns gefunden hattest. Sehr spontan hast du diesen Weg gewählt und er war frei.

Alles war perfekt. Du kamst mit deinem gesamten Werkzeug als Hufpflegerin. Ich hatte es mir schon immer gewünscht in Sachen Hufpflege mehr zu lernen. Seit geraumer Zeit und den bisherigen Erfahrungen mit den Hufschmieden wollte ich die Hufe meiner Pferde selber pflegen. Du, liebe Jutta hast diesen Wunsch erfüllt.

Nun, hier in Les Elfes Blancs warteten auf Jutta drei Pferde, Habanero – Pferd von Karen Sailer, Ikari mein POA mit Hüftschaden und extrem schiefen Hufen und mein Pony Chayenne, ehemaliges Rehepony. Jedes Pferd hatte/ hat sein individuelles Hufthema.

Nun, was habe ich von Jutta gelernt. Ich habe gelernt den Huf zu lesen, seine Trachten genau anzusehen, die Höhen der einzelnen Trachten, die Stresspunkte zu finden, zu markieren. Ich habe zum ersten Mal gesehen, wie mit Zirkel Maß genommen wurde, um die Trachtenhöhe zu ermitteln und diese zu vergleichen, und auf das vom Huf vorgegebene Maß zu kürzen.

Ich habe gelernt, dass der Huf Angebote macht in Form von mehreren Stresspunkten an den Trachten auf die gekürzt werden kann.

Ich habe gelernt die Eckstreben zu bearbeiten und welche Bedeutung diese haben.

Interessant war für mich, der Huf wird nur von unten bearbeitet. Ich lernte die Hufsohle richtig zu betrachten und altes Horn von neuem zu unterscheiden.

Ich lernte die Hufwände auf Sohlenniveau anzugleichen, anzuschrägen und abzurunden.

Ich berichte dieses alles in meinen Worten, Jutta wird es Euch mit Sicherheit detaillierter und mit weiterem Fachwissen vermitteln können.

Es hat mich beeindruckt, wie einfühlsam Jutta während ihrer Arbeit das Pferd beobachtet. Sie lässt Pausen zu, sie beobachtet das Pferd. Sie freut sich, wenn Feedback kommt durch Gähnen und Kauen. Es ist eine Verbindung da von Jutta zum Pferd. Es gab bisher nur einen Hufschmied in der bisherigen Zeit mit meinen Pferden, dem die Verbindung seinerseits zum Pferd wichtig war.

Für mich war wichtig, diese „neue Hufpflege“ energetisch zu beobachten, also ist es stimmig für mich und die Pferde. Auffallend für mich waren enorme Entspannungssignale der Pferde, allerdings auch kleinere Beschwerden des neuen Laufvermögens im Anschluss. Klar, auch Pferde stehen Veränderungen erst skeptisch gegenüber.

Habaneros Hufe hatten den Weg zu einem neuen Barhuf zu finden, Sohle, Form und neue Stabilität zu gewinnen. Alte Muster hatten diese Hufe zu verlassen. Ein Prozess, Heute ist alles herausgewachsen und er läuft mit einem anderen Wohlgefühl. Danke Jutta.

Ikari, Spezialfall, jeder Huf anders und dieser richtet sich immer nach seinem momentanen Bewegungsapparat. Eine Kürzung der Trachten der Vorderhufe wirken sich sofort auf seine Schultern aus und seine Bewegungsfähigkeit. Wichtig war und ist für mich zu lernen, die Einflussnahme der Hufbearbeitung auf den Bewegungsapparat.

Chayenne, mein Pony profitiert von dem neuen Wissen und freut sich auf eine weitere Gesundung der Hufe. Hufrehe hinterlässt Spuren.

Es war/ ist spannend mit Jutta diese Hufbearbeitung zu erleben, von ihr zu lernen, ihr Fachwissen zu sehen, ihre Begeisterung und das Einfühlungsvermögen für jedes Pferd. Meine Freude war es mein energetisches Wissen an Jutta zu geben, damit sie sich noch besser auf die Pferde einstimmen kann.

Ein Huf gibt zwar ein Angebot der Bearbeitung, das Pferd muss allerdings diesen Weg gehen können.

Es war ein Erlebnis mit Jutta die Hufbearbeitung dieser drei Pferde durchzuführen, zu beobachten und zu lernen.

Wenn ihr mehr von eurem Pferd und seinen Hufen lernen, erfahren wollt, kann ich euch Jutta nur ans Herz legen. Jung, begeistert, volle Identifikation, immer bereit dazu zu lernen, sich zu entwickeln und ein Gespür für das Pferd.


Habanero sagt:“ Gähn, gähn, gähn. Yes. I love her.“ Was eine Referenz. 😀

Im Herzen unterwegs

Bettina Gebel von Nature4horses